Im Gespräch mit Massimo von Tartufo del Re: Einblicke in die Welt des Trüffels
Massimo, wann entstand deine Liebe für den Trüffel?
Früher saß ich als Projektmanager stundenlang in Meetings oder analysierte Daten an einem Bildschirm. Das war mir irgendwann zu abstrakt – ich wollte etwas Handfestes, Sinnliches machen und mit etwas arbeiten, das echte Emotionen in Menschen auslöst. Nach langen und intensiven Gesprächen mit einem Freund aus einer italienischen Trüffelregion, war dann meine Leidenschaft für die Kostbarkeit entfacht. Bald darauf gründete ich Tartufo del Re.
Warum passen Tartufo del Re und das Platzl / die Pfistermühle so gut zusammen und wie ist die Partnerschaft entstanden?
Sowohl das Platzl als auch wir legen sehr viel Wert auf Authentizität und Qualität. Darüber hinaus sind wir an langfristigen und nachhaltigen Geschäftsbeziehungen interessiert. Die Zusammenarbeit kam durch eine glückliche Fügung zustande. Ilir (Sommelier in der Pfistermühle) kenne ich seit Jahren, als wir seinen damaligen Arbeitgeber belieferten. Somit war die Zusammenarbeit mit der Pfistermühle, als er 2023 hier anfing, für beide Seiten eine runde Sache.
Was genau zeichnet für dich eine nachhaltige und gute Beziehung zu deinen Kunden in der Gastronomie aus?
Echte Partnerschaftlichkeit und reger Austausch. Als leidenschaftlicher Hobbykoch genieße ich es, täglich mit Köchinnen und Köchen direkt in Kontakt zu stehen. Oft entwickeln wir gemeinsam neue Rezepte. Wie auch Ilir sind viele meiner Kunden im Laufe der Jahre zu Freunde geworden.
Wie stellst du die hohe Qualität eurer Trüffel sicher?
Die Frische ist das Wichtigste. Während der Saison erhalte ich fast täglich Trüffel, die noch am Vortag unter der Erde waren. Vor dem Versand prüfe ich jeden einzelnen Trüffel genau, inklusive einer Duftprobe. Diese Frische und Qualitätskontrolle können die wenigsten Trüffelhändler anbieten.
Welche Trüffelsorten bietet ihr an und wann sind sie am besten?
Wir bieten eigentlich die ganze Bandbreite an. Die Hauptsaison für weiße Trüffel ist vom 1. Oktober bis Jahresende, wobei sie bei kaltem, feuchtem Boden am besten sind. Ab Dezember gibt es schwarze Wintertrüffel, die ab Ende Dezember ihren Höhepunkt erreichen. Man muss aber dazu sagen, dass jede Saison anders ist, was die Ernte schwer vorhersehbar macht.
Wie hat sich die Nachfrage nach Trüffeln in der Gastronomie entwickelt?
Erfreulicherweise verzichtet die gehobene Gastronomie zunehmend auf Trüffelöl und verwendet stattdessen natürliche Trüffel. Zudem werden Trüffel nicht mehr nur klassisch über Pasta gerieben, sondern in immer kreativeren Gerichten eingesetzt.
Werden Trüffel heute auch noch als Luxusprodukt wahrgenommen?
Kann man so pauschal nicht sagen. Trüffel haben zwar ihren Preis, aber es ist inzwischen eine Frage der persönlichen Präferenzen. Ich habe Kunden, die bewusst auf andere teure Gerichte verzichten und stattdessen eine Trüffelpasta zubereiten. Erfreulicherweise entdecken immer mehr Menschen den Genuss natürlicher Trüffel für sich, was ich sehr begrüße.
Was ist dein Lieblingsrezept mit Trüffeln?
Aktuell finde ich zum Beispiel Jakobsmuscheln mit weißen Trüffeln absolut herrlich. Eines meiner absoluten Lieblingsgerichte ist Onsen-Ei mit Spinatcreme und weißen Trüffeln. Es ist eine perfekte Kombination, die die Aromen der Trüffel wunderbar zur Geltung bringt.
Das klingt wirklich unwiderstehlich – sicher sehen es auch unsere Leser so, die eure exzellenten Trüffel natürlich in verschiedensten Spielarten bei uns in der Pfistermühle genießen können. Vielen Dank für die Einblicke, Massimo.