Das Starkbier - Eine urbayerische Tradition

Grün gefliester Schank-Tresen des Wirtshaus Ayinger am Platzl.

Das Brauen von Starkbieren hat in München seit Jahrhunderten Tradition. Die eigentlichen Erfinder waren die Paulaner-Mönche, die erwiesenermaßen schon seit 1634 Bier brauen. In Vorbereitung auf die strenge Fastenzeit brauten sie ab 1651 immer ein besonders nahrhaftes und süffiges „flüssiges Brot“, das sie zu Ehren des Gründers „Sankt Vater“ nannten. In der Umgangssprache wurde daraus der Name „Salvator“, der bis heute unausweichlich mit den Starkbierfesten verbunden ist. Schon bald begannen andere Brauereien ebenfalls ein „Salvator“-Bier zuzubereiten, woraufhin die Paulaner-Mönche sich diesen Namen schützen ließen. Die bayerischen Brauereien bewiesen daraufhin wahre Kreativität und verkaufen ihr Starkbier seit dem unter neuen Namen, wie zum Beispiel „Maximator“, der für das Starkbier der Augustiner Brauerei steht, oder „Celebrator“ für das Starkbier der Ayinger Brauerei.

Die Starkbierfeste heutzutage sind schon fast legendär und auch über die Grenzen Bayerns hinaus bekannt. Einen besonderen Status unter ihnen hat das „Nockherberg Spektakel“ der Paulaner Brauerei. Früher wurde hier dem Kurfürsten die erste Maß ausgeschenkt, nun wird dem bayerischen Ministerpräsidenten diese Ehre zuteil. Allerdings muss er sich vorher das „Derbleck‘n“ gefallen lassen, was so viel heißt wie „sich über jemanden lustig machen“. Dieser Ausdruck stammt aus der Zeit, als es noch Brauch der Wirte war, ihre Stammgäste persönlich mit derben Sprüchen zu begrüßen. Die „Opfer“ mussten sich das mit Humor gefallen lassen, denn eine beleidigte Reaktion führte zu noch mehr Belustigung. Diejenigen Wirte, die in dieser Sache weniger begabt waren, engagierten sogenannte „Gstanzlsinger“ die diese Tätigkeit für sie übernahmen. Heutzutage „derbleck‘n“ professionelle Redner und Schauspieler die deutsche Politprominenz bei dem allseits bekannten Singspiel am Nockherberg.

Mittlerweile haben zahlreiche bayerische Brauereien ihr eigenes Starkbier, so auch die Ayinger Brauerei mit dem „Celebrator“, ein dunkles Doppelbockbier mit 6,7 Prozent Alkohol und 18,5 Grad Stammwürze. Das würzige Bier wurde mehrfach vom Chicago Testing Institute in die Reihe der besten Biere der Welt eingereiht und gewann zahlreiche Platin-Medaillen.

Das ausgezeichnete Bier können Sie während der Starkbierzeit im Wirtshaus Ayingers genießen. Außerdem erwarten Sie dort noch weitere Biersorten der Ayinger Brauerei sowie eine regional-bodenständige Küche. Die verschiedenen Schmankerl werden Ihnen, frisch und kreativ zubereitet, inmitten der Münchner Altstadt serviert. Den „Celebrator“ und weitere Biere der Ayinger Brauerei servieren wir außerdem im Restaurant Pfistermühle und in der Platzl Bar.